Nationalratswahl 2024 in Salzburg: Besonderheiten und Trends

Veröffentlichungsdatum29.09.2024Lesedauer3 MinutenKategorienThema

„Trendgemeinde“ Wals-Siezenheim / ÖVP-„Absolute“ in Hüttschlag / Wahlkartenhochburg Tweng

(LK)  Das vorläufige Ergebnis der Nationalratswahl 2024 in Salzburg steht fest. Anders als auf Österreichebene liegt im Bundesland die ÖVP - ohne Wahlkarten - mit 31,7 Prozent vor der FPÖ mit 28 Prozent und der SPÖ mit 16,7 Prozent, NEOS kommen auf 8,9, die Grünen auf 8,4 Prozent. Die weiteren fünf antretenden Parteien blieben alle unter 5 Prozent. Hier einige Besonderheiten in Salzburg.

  • Die Wahlbeteiligung in Salzburg lag bei der Nationalratswahl 2024 mit 79,3 Prozent (inklusive Wahlkartenprognose) höher als 2019. Am höchsten war sie in Göriach im Lungau mit 90,6 Prozent.

Dem Landesergebnis am nächsten kommt die Gemeinde Wals-Siezenheim im Flachgau. Die Abweichung beträgt hier über alle Parteien zusammen nur 6,3 Prozentpunkte. Am „untypischsten“ wurde in Zederhaus (Lungau) gewählt: Dort erreichten beispielsweise die Grünen nur 2, die FPÖ 49 Prozent und insgesamt unterscheidet sich hier die Summe aller Abweichungen um 52,3 Prozentpunkte vom Landesergebnis.

Hochburgen der Parteien

Den höchsten Stimmenanteil in einer Gemeinde erreichte die ÖVP in Hüttschlag (Pongau) mit 51 Prozent, die FPÖ war mit 49 Prozent in Zederhaus im Lungau am erfolgreichsten. Ihr mit Abstand stärkstes Ergebnis erzielte die SPÖ mit 41,2 Prozent in Schwarzach (Pongau), grüne Hochburg ist die Stadt Salzburg mit 13,3 Prozent, NEOS konnten in Anif (Flachgau) mit 12,4 Prozent am meisten punkten. Nach Bezirken war die FPÖ im Lungau mit 38 Prozent am erfolgreichsten, die ÖVP im Pinzgau mit 35 Prozent, die SPÖ, die Grünen und NEOS in der Landeshauptstadt (20,7, 13,3 beziehungsweise 9,8 Prozent).

Meiste und wenigste Wahlkarten

Mit insgesamt 86.177 ausgegebenen Wahlkarten erreichte die Nationalratswahl 2024 einen neuen Höchststand. Die meisten Wahlkarten gab es in der Stadt Salzburg, nämlich 21.529, das sind 22,7 Prozent aller Stimmen dort. Fast die Hälfte (48,8 Prozent) der Stimmen in Tweng wurde per Wahlkarte abgegeben. Im Wahllokal die Stimme abzugeben war in Stuhlfelden am beliebtesten. 87,8 Prozent wählten in der Pinzgauer Gemeinde im Wahllokal und nicht per Wahlkarte.

Wahlbeteiligung höher als zuletzt

Deutlich gestiegen ist bei dieser Nationalratswahl die Wahlbeteiligung. Mit 79,3 Prozent (inklusive Wahlkartenprognose) war sie höher als in der vorangehenden Wahl 2019 (76,4 Prozent), aber sie blieb unter dem Wert von 2017 mit 80,7 Prozent. Am „gültigsten“ wurde diesmal in Göriach im Lungau und Untertauern im Pongau gewählt, keine der 269 beziehungsweise 266 abgegebenen Stimmen in diesen beiden Gemeinden war ungültig und das bei einer Wahlbeteiligung von 90,6 beziehungsweise 85 Prozent im Ort.                

Gesicherte Wahlinformationen

Das Landes-Medienzentrum informiert in Zusammenarbeit mit der Landesstatistik, IT-Abteilung und Landeswahlbehörde über die Nationalratswahl 2024 umfangreich und gesichert auf den Kanälen des Landes:

 

Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_240929_60 (sm/fw)